The Village in «Cannes Classics» zu sehen

Sammlungen Anlässe 10. Januar 2023

Der von der Cinémathèque suisse in Zusammenarbeit mit SRF restaurierte Spielfilm The Village von Leopold Lindtberg (1953) wurde für die 76. Ausgabe des Filmfestivals in Cannes ausgewählt. Siebzig Jahre nach seiner ersten Vorführung auf der Croisette wird der Film in der Sektion «Cannes Classics» gezeigt.

The Village (Unser Dorf) ist der zwölfte abendfüllende Spielfilm des Schweizer Filmemachers Leopold Lindtberg aus dem Jahr 1953. Der schweizerisch-britische Film ist ein Drama, das vom Gedanken der Völkerversöhnung getragen wird und die Schicksale mehrerer Kriegswaisen aus ganz Europa erzählt, die am Ende des Zweiten Weltkriegs in einem Dorf in den Schweizer Alpen zusammenkommen.

The Village, der letzte Spielfilm, den Leopold Lindtberg für Praesens Films realisierte, ist ein mehrsprachiges Werk wie auch andere seiner Produktionen in Zusammenarbeit mit der Zürcher Produktionsfirma (Die letzte Chance, Die Vier im Jeep...). Die Darstellerinnen und Darsteller kommen aus zehn verschiedenen Ländern, und die Dreharbeiten – hauptsächlich in englischer und deutscher Sprache – beinhalten auch Szenen in französischer, polnischer und italienischer Sprache. Der in der Schweiz und in England gedrehte Film fand auf dem internationalen, insbesondere angelsächsischen, Markt eine weite Verbreitung und gewann zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Bronzenen Bären der Berlinale im Juni 1953 und den Silbernen Lorbeer des David-O.-Selznick-Preises.

Restaurierung des Films
Der Film hat mehrere Bearbeitungen erfahren, insbesondere für den deutschen und österreichischen Markt, und erschien unter verschiedenen Titeln. Es gibt auch eine Schweizer Version, Unser Dorf. Die neue Restaurierung, die in Cannes zu sehen ist, basiert auf der internationalen Version des Films mit dem Titel The Village, die technisch am weitesten fortgeschritten war und 1953 auf der Croisette vorgeführt wurde.

Die Cinémathèque suisse, in Zusammenarbeit mit SRF und mit der Unterstützung von Memoriav, beauftragte die Zürcher Labors Cinegrell und Tonstudio Z mit den Arbeiten. Die 4K-Restaurierung der internationalen Originalversion erfolgte anhand der originalen Bild- und Tonnegative, die von der Produktionsfirma Praesens-Films AG in der Cinémathèque suisse hinterlegt wurden. Sie wird in der Sektion «Cannes Classics» gezeigt, in Anwesenheit von Frédéric Maire, dem Direktor der Cinémathèque suisse, und Ariane Baudat, der Restauratorin des Films. 2024 feiert die Firma Praesens Films ihr 100-jähriges Bestehen mit einer Ausstellung im Landesmuseum, verschiedenen Publikationen und zahlreichen Festivalvorführungen der restaurierten Meisterwerke, für die sie mehrere Oscars erhalten hat.

Vorführung

Donnerstag, 25. Mai, 14.30 Uhr

Bilder

Collection Cinémathèque suisse. Tous droits réservés

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