Seit 2002 gibt es in Zürich eine Niederlassung der Cinémathèque suisse: die Dokumentationsstelle (kurz: «Dokstelle»). Sie konserviert die deutschsprachigen Papierarchive mit Bezug zum Schweizer Film und empfängt regelmässig Studierende sowie Forscherinnen und Forscher, die Einblick in die von Produzenten und Filmschaffenden hinterlegten Bestände wünschen. In diesem Herbst organisiert die Cinémathèque suisse eine Reihe von Veranstaltungen am Ufer der Limmat: zunächst, am 14. September, einen «Kinostadtspaziergang» auf den Spuren ehemaliger Stadtkinos in Begleitung des Filmhistorikers Matthias Uhlmann. Am 27. Oktober, anlässlich des Internationalen Tages der Audiovision, findet im Filmpodium, einem Kino, das seit Langem mit unserer Institution verbunden ist, eine Abendveranstaltung zum Thema Wein statt. Gezeigt werden kürzlich restaurierte Bilder der Fêtes des Vignerons von 1905, 1927 und 1955, der Film Répression de l’Absinthe (1960) von Claude und Jean-Pierre Goretta. Anschliessend folgen eine Diskussion über die Bedeutung des Alkohols in unserer Kultur und selbstverständlich eine Degustation von Weinen aus der Region, damit das Erlebnis unvergesslich bleibt. Schliesslich stellt die Cinémathèque im Rahmen des Porny Days Festivals (vom 28. November bis 1. Dezember) eine Kopie von Romance (1999) von Catherine Breillat zur Verfügung, die im bekannten Kino Xenix mitten im Langstrassenquartier vorgeführt wird – eine Zusammenarbeit mit Kulturschaffenden aus der Deutschschweiz, der bestimmt weitere folgen werden.
