"La Roue" dreht Runden in Berlin und Lyon

Diverses 14. Oktober 2019

Mehr als fünf Jahre dauerte es, bis das überlange Meisterwerk von Abel Gance, La Roue (1923), bei dem auch der Schweizer Schriftsteller Blaise Cendrars mitwirkte, zu seiner Originallänge (8½ Std.!) und Originalmusik zurückfand. Doch es hat sich gelohnt. Die von der Stiftung Jérôme Seydoux Pathé mit der Cinémathèque française und der Cinémathèque suisse unter der Leitung von François Ede durchgeführte Bildrestaurierung wurde von einer Rekonstruktion der Originalpartitur, wie sie 1923 im Gaumont-Palace gespielt wurde, begleitet. Bernd Thewes rekonstruierte die Originalmusik von Arthur Honegger, die Paul Fosse damals mit Musikstücken aus den 1920er-Jahren von Camille Saint-Saëns, Pietro Mascagni, Paul Dukas, Gabriel Fauré, Claude Debussy und weiteren, weniger bekannten Komponisten aus jener Zeit kombiniert hatte. Über hundert Musikstücke (die seit fast 100 Jahren nicht mehr zu hören waren) untermalen diesen Film, der am 14. September mit dem Rundfunk-Symphonieorchester im Konzerthaus Berlin (im Rahmen des Musikfestes) und am 19. und 20. Oktober im Rahmen des Festival Lumière mit dem Orchestre national de Lyon im Auditorium in Lyon vorgeführt wurde. Frank Strobel dirigierte die beiden Filmkonzerte. Die Cinémathèque suisse wird alles daran setzen, dass dieser monumentale Musik- und Filmevent La Roue demnächst auch in der Schweiz seine Runden drehen wird!

Filmkonzert im Konzerthaus Berlin, 14. September 2019
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