Im Mai präsentieren die Cinémathèque suisse und das Kino Xenix in Zürich ein Programm mit Schweizer Filmen, die sich mit Migrationsrealitäten beschäftigen.
Das von der Cinémathèque Suisse und dem Kino Xenix gemeinsam konzipierte Monatsprogramm Futur Schweiz – Post/Migration im Film erforscht sechs Jahrzehnte Schweizer Kino (1964-2024) rund um die Themen Migration, Arbeit, Diskriminierung und Ausschaffung, Familiengeschichten und Identitätssuche der zweiten Generation bis hin zu spektulativen Zukunftsszenarien ohne Landesgrenzen.
Ausgehend von Filmen der der 1960er- bis 1980er-Jahre, die die Arbeitsmigration aus Südeuropa – darunter die von Alvaro Bizzarri (Lo Stagiona, 1972; Il Rovescio della medaglia, 1974) und Nino Jacusso (Emigration, 1978) – beleuchtet das Programm auch die Werke von Filmemachern mit Migrationshintergrund, die heute in die Richtung eines transnationalen Kinos arbeiten.
Neben Klassikern wie Samirs Babylon 2 (1993) oder Andrea Štakas Das Fräulein (2006) versammelt Futur Schweiz neuere Werke wie Reinas (Klaudia Reynicke, 2024) oder Wet Sand (2021) von Elene Navariani.
Highlights im Mai :
- 5 Mai : Einführung des Programms vor der Projektion von Emigrazione in der originalen 16mm-Kopie.
- 13 Mai : Präsentation von Forschungen zu migrantischen Frauen in der Schweiz vor der Projektion von Il valore della donna è il suo silenzio (Gertrud Pinkus, 1980).
- 15 Mai : Premiere von Nicole Vögele’s The Landscape and the Fury (2024).
Veranstaltungswochenende Futur Schweiz vom 23.-25. Mai
Am 23. und 24. Mai, stehen zwei Kurzfilmprogramme junger Filmemacher auf dem Programm. Die Filme befassen sich mit den Themen Identität, Migration, Ankunft und Rückkehr durch persönliche, politische, experimentelle und spekulative Ansätze. Im Anschluss an die Vorführungen finden Gespräche mit den Regisseur:innen statt.
Zwei Independent-Filmprojekte zwischen Aktivismus und Experiment werden ebenfalls präsentiert: Filmclub Popular (Zürich) und SİNEMA TRANSTOPIA (Berlin). Am 25. Mai veranstalten die Cinémathèque suisse, das Kino Xenix und der Verein TESORO eine Führung durch die ehemaligen Barracken von Saisonniers in der Nähe des Bahnhofs in Biel, gefolgt von der Projektion von Il Rovescio della medaglia von Alvaro Bizzarri (1974) in einer neu digitalisierten deutschen Version. Vertreterinnen von TESORO sprechen danach über ihr Engagement und ihre politischen Forderungen.
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Reinas de Klaudia Reynicke (2024)