Hommage an Philippe Besson

Diverses 30. August 2019

Philippe Besson, Gemeindepräsident von Penthaz und ehemaliges Mitglied des Stiftungsrates der Cinémathèque suisse, ist am 17. August verstorben. Er hinterlässt eine grosse Lücke. 1998 wurde er in den Gemeinderat, 2002 in den Gemeindevorstand gewählt, und zwei Jahre später übernahm er das Amt des Gemeindepräsidenten von seinem Vorgänger Jacques Bezençon (ebenfalls ein ehemaliges Mitglied des Stiftungsrates der Cinémathèque suisse), der zum Regierungsstatthalter des Bezirks Cossonay ernannt worden war. Der rasante Aufstieg Philippes entsprach seinem Temperament: Er leistete stets ganze Arbeit – mit grenzenlosem Engagement.
Nebst seinen klaren Überzeugungen hatte er auch einen ausgezeichneten Sinn für Zusammenhänge, einen analytischen Verstand und beherrschte seine Dossiers bis ins letzte Detail. Er scheute sich nicht vor Konfrontationen mit Gemeinde- oder Regierungsräten des Kantons Waadt, zumal letztere seiner Meinung nach dazu neigten, Lasten vom Kanton auf die Gemeinden zu übertragen.

Mit viel Energie setzte er sich für den Bau des neuen Forschungs- und Archivierungszentrum der Cinémathèque suisse auf seinem Gemeindegebiet ein und war Jurymitglied beim Architekturwettbewerb für dieses anspruchsvolle Projekt. Er trat vehement für die Institution ein, die in wichtigen Momenten ihrer Entwicklung immer auf seine Unterstützung zählen konnte. Er nahm an den Anlässen der Cinémathèque suisse teil und zögerte nicht, das Wort zu ergreifen, um die Interessen der Institution zu verteidigen, wie auch seine letzte, engagierte Rede anlässlich des Besuchs von FIAF-Mitgliedern im vergangenen April zeigte.
Trotz seiner überfüllten Agenda pflegte er seine Freundschaften und fand immer einen Moment, um der Geselligkeit zu frönen.
Die Cinémathèque suisse dankt Philippe Besson für seine Unterstützung und spricht seinen Angehörigen ihr herzliches Beileid aus.

Jean-François Pollien (stellvertretender Gemeindepräsident von Penthaz) und Nadia Roch

Philippe Besson im vergangenen April am 75. Kongress der FIAF in Penthaz © Mikko Kuutti
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