Trotz der Bekanntheit einiger seiner Filme (wie An Affair to Remember, 1957) und der Zusammenarbeit mit Laurel und Hardy und den Marx Brothers stand der Cineast Leo McCarey kaum je im Rampenlicht. Doch zu seinen Lebzeiten genoss er die Anerkennung und Bewunderung mehrerer Kollegen, so auch Capra, Ford, Lubitsch und Renoir. Er erhielt vier Oscars und war dank einiger kommerzieller Erfolge einer der bestverdienenden Männer in Hollywood. Das Buch Leo McCarey, publiziert vom Verlag Capricci, umreisst die wichtigsten Merkmale seiner Filme: den unverwechselbaren Rhythmus, die Bedeutung der Musik, der Kindheit und vor allem den Übergang vom Lachen zum Weinen, den er wie kein anderer beherrschte. Das Buch entstand unter der Leitung von Fernando Ganzo und enthält Beiträge von Gilles Esposito, Charlotte Garson, Molly Haskell, Miguel Marías, Sandrine Rinaldi, Patrice Rollet, Marcos Uzal und Nicolás Zukerfeld sowie eine lange Pionierstudie von Jacques Lourcelles und ein bis anhin unveröffentlichtes Vorwort des unabhängigen amerikanischen Filmemachers Whit Stillman. Das Buch erscheint aus Anlass der Retrospektive Leo McCarey am Locarno Festival in Zusammenarbeit mit der Cinémathèque française. Die Retrospektive wird im Oktober auch in der Cinémathèque suisse zu sehen sein.
Leo McCarey, unter der Leitung von Fernando Ganzo, Paris, Ed. Capricci,«Hors collection», 2018, 176 Seiten, 60 Illustrationen; französisch
Leo McCarey am Locarno Festival
Retrospektive Leo McCarey vom 10. bis 31. Oktober in der Cinémathèque suisse
