Karl Saurer gestorben

Diverses 27. April 2020

Am 12. März 2020 ist der Schweizer Filmschaffende Karl Saurer im Alter von 77 Jahren an seinem Wohnort in Einsiedeln (Schwyz) unerwartet verstorben. Nach seiner Studienzeit in Zürich begab er sich nach Deutschland und beendete dort seine Kurse an verschiedenen Universitäten. 1979 erhielt einen Master in Medien- und Literaturwissenschaften sowie in Psychologie. Der Regisseur, Drehbuchautor und Dozent an der Deutschen Film- und Fernsehakademie DFFB in Berlin und an der Universität Freiburg im Breisgau brachte sein Wissen auch in die Festivals Duisburg und Nyon ein. Der Mentor und Organisator von Ausstellungen war politisch sehr aktiv und schrieb mehrere Bücher zu Filmthemen. Der leidenschaftliche, doch stets objektive Gesprächspartner lebte viele Jahre in Westberlin und pflegte enge Kontakte zum deutschen Film und seinen Vertretern. Von 1970 bis 2012 realisierte er nicht weniger als 13 Filme – mehrheitlich Dokumentarfilme: unter anderem Das Brot des Bäckers (1976), Steinauer Nebraska (1997) und Ahimsa (2012) über eine kleine Dorfgemeinschaft in Indien, die seit vielen Jahrzehnten einen gewaltfreien Kampf um ihre Boden- und Wasserrechte führt. 2018 erhielt Karl Saurer den Kulturpreis des Kantons Schwyz. Die Cinémathèque suisse bewahrt in ihren Archiven einige Dokumentationsdossiers und mehrere Filme dieser markanten Persönlichkeit, die den Schweizer Film wesentlich mitgeprägt hat.
Nachruf für Karl Saurer von Thomas Pfister

Karl Saurer (1943-2020)
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